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Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin
Wettbewerb, 7. Preis, 1995
Zusammenarbeit mit Rolf Storz und Hans-Jörg Wöhrle, Schiltach / Berlin
Beurteilung durch das Preisgericht und Vorprüftext (Auszug):

Im Vergleich mit anderen unterirdischen Anlagen stellt dieser Entwurf eine beachtliche und beeindruckende Lösung dar, die durch ihre Monumentalität und Geschlossenheit verschiedene Assoziationen, z. B. von Verlassenheit und Hoffnungslosigkeit hervorruft. Der Entwurf hat unzweifelhaft den Charakter von Erlebnisarchitektur.
Die Kombination von hellen, belichteten Zugängen zu einem dunklen, unbestimmten Raum überzeugt. Der Aufenthalt in dem Raum, der keinen Ausblick zum Stadtraum mehr zulässt, sondern nur den Blick in den Himmel, setzt den Betrachter durch eine extreme Atmosphäre extremen Gefühlen aus.
Das Monument ist weder von innen noch von außen als Form in seiner Gesamtheit erfassbar, die Form erschließt sich nur durch aktives Begehen und Umgehen.
Die Monumentalität des Entwurfes erschließt sich nicht vordergründig oberirdisch.
Die Annäherung des Besuchers an das Monument und den Gedenkraum ist vollkommen freigestellt.
Es gibt keine Symbole und Texte, die die Gefühle und Eindrücke konkret richten, weshalb die Gefahr besteht, dass der Bezug zum Thema nicht eindeutig genug ist, das heißt die Form letztendlich beliebig erscheint und nur in Verbindung mit einem Interpretationstext verstehbar ist. Die gewählten Materialien (schwarzer und schallschluckender Beton, Gitterrost und Betonbelag mit Rasenfugen) setzen die Entwurfsintensionen sinnlich schlüssig um.
"Es ist die Absicht, ... die Ohnmacht eines Volkes widerzuspiegeln, welches auf seinem letzten Weg die Freiheit des Himmels über sich ... verlor ... Als Bindeglied und Filter zwischen Tiergarten und Stadt darf dieser Ort keinen konsumierbaren Stadt-Raum darstellen."
In das ca. 1 m über das Straßenniveau erhobene "Tableau" ist eine 35 m hohe "unbestimmte Raumplastik" 25 m tief eingelassen. 10 m hohe schwarze Betonwände bleiben vom Platz aus sichtbar ... Die zwischen 10 und 40 m langen, als Rampen in die Tiefe führenden "Abgänge" aus hellem, schallschluckenden Beton sind über Schlitze natürlich belichtet. Der Boden des "weiten und leeren schwarzen Hauptraumes" besteht aus einem 1 m über der Sohle schwebenden TZ-Gitterrost ...


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